Buch: Gärten der Lust

Carolin Fischer: Gärten der Lust Eine Geschichte erregender Lektüren; Deutscher Taschenbuch-Verlag München 2000; 336 Seiten; ISBN: 3-423-30768

Erotische Kunst gibt es schon lange in der Menschheitsgeschichte, in der Malerei und Bildhauerei genauso wie in der Literatur. Dort wurde sie aber als pornographisch abgestempel, oft verboten und bestenfalls in den hintersten Ecken versteckt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Was macht erotische Literatur aus? Was erregt uns daran? Welche Veränderungen (hinsichtlich der Wahrnehmung) gibt es im Laufe der Zeit? Die Autorin versucht Antworten.

Fischer hat Komparatistik und Romanistik in Berlin, Hamburg und Paris studiert. Die Promotion erfolgte 1993. Heute ist sie nicht nur Publizistin, sondern auch universitär tätig.

Um einem Mißverständnis gleich vorzubeugen: Das Buch ist keine Anthologie, die unkommentiert erotische Lektüren wiedergibt. Es verbindet Literatur- und Kulturgeschichte mit Literaturwissenschaft.

Die Klassiker der Römer werden genauso angesprochen wie die Franzosen des 16. – 18. Jahrhunderts und unterschiedliche Sexualpraktiken (z. B. Flagellantismus, Dildo, Prostitution u. v. m.). Zahlreiche Abbildungen kommen illustrierend hinzu.

Das Buch gefällt. Es macht neugierig. Dank der umfangreichen Literaturangaben kann es sogar als Einstieg in erotische Quellen und weiterführende Literatur angesehen werden.

Über andreasruedig

Ich bin 48 Jahre alt, wohne in Duisburg und bin Journalist und Schriftsteller von Beruf.
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