St. Kitts – Nevis, Antigua & Barbude sowie St. Vencent & die Grenadinen sind formal unabhängige konstitutionelle Inselmonarchien in der Karibik. Von Ratingagenturen werden ihre Wertpapiere als „Ramsch“ eingeordnet und vom Kauf abgeraten.
Und ich habe jetzt ein Problem. Eigentlich ist mein Freund Wolfhard Kukinski ein kompetenter Banker / Sparkassenmitarbeiter. Er arbeitet nicht umsonst in der Außenwirtschaftsabteilung unseres Kreditinstituts.
Und dennoch hat er sich bequatschen lassen und massenweise wertlose Wertpapiere aus der Karibik gekauft, angeblich im Auftrag unserer Sparkasse.
Würden Sie, liebe Leser, Staatsanleihen, Aktien, Fondsanleihen u. a. von völlig unbekannten Ländern kaufen? Sie machen doch auch nicht Urlaub in Mikronesien, nur weil sich der Name son schön nach Südsee anhört! Oder?
Der Ankauf war gar nicht so verkehrt. Behauptet zumindest der Chef-Logistiker des Duisburger Hafens, Diethelm Wastel. „Wir haben vor geraumer Zeit ein Subunternehmen gegründet, das Kreuzfahrten anbietet. Die Karibik hat uns noch als Destination = Reiseziel gefehlt. Die Ramsch-Staatsanleihen bieten uns jetzt die Gelegenheit, Häfen vor Ort zu bauen.“
Und außerdem könne man der Firma „Du Kokos“ helfen. Sie könne jetzt Kokosmußprodukte, Palmöl und andere karibische Produkte nach Europa importieren.
„Wir führen auch Gespräche mit einem Touristikunternehmen. Wir prüfen, wo wir Freizeitanlagen und Seniorenresidenzen bauen und fördern können.“
Heftige Kritik an dem Geschäftsgebahren gab es inzwischen im Stadtrat. Die Oppositionsparteien (Theokraten, Trotzkisten, niederrheinische Separatisten sowie Wirtschaftspartei) rügten: „Außenwirtschaftsförderung gehört nicht zu den Aufgaben eines kommunalen städtischen Unternehmens. Das können Wirtschaftsförderung und Außenhandelskammer besser.“
So ein Quatsch! Als ob wir das vor Ort hätten! Wer kann so gut wie wir von der Sparkasse das Geld in den Sand setzen? Und wer hätte uns dann die vielen Dienstreisen an Sonne, Strand, Meer und (weibliche) Schönheiten bezahlt?
andreasruedig 